*unbezahlte Werbung, Produkte selbstgekauft
Ganz nach dem Motto "never change a running system", gehe ich noch im Januar in mein geliebtes Life Journal* zurück.
Es war Liebe auf den ersten Blick, als es 2018 auf dem französischen Markt erschien und ich die erste Rezension bei Pinterest gesehen habe. Seitdem habe ich viele, viele Bullet Journalisten mit diesem tollen Notizbuch angesteckt. Seine weißen Seiten machen es zu einem besonders interessanten Kandidaten - besonders für die, die ihre Bücher gern fotografieren.
Aber erst einmal die Fakten im Überblick:
Die Fakten sprechen hier absolut für sich. Nicht umsonst ist es mein Lieblingsbuch seit Jahren. Auch hier ist es natürlich wieder abhängig vom Geschmack des Einzelnen.
Mich stört zum Beispiel das Ghosting (=Durchscheinen der Schrift) überhaupt nicht, im Gegenteil. Ich mag das und finde, das macht ein Buch so richtig lebendig.
Im Life Journal* scheint die Schrift durch, ja.
90 Gramm sind eben (nur) 90 Gramm. Für mich vollkommen ausreichend. Ich habe es noch nicht erlebt, dass ein Stift durch die Seiten gedrückt bzw. geblutet hat wie beim "Bleeding".
Die Seiten sind sehr glatt und schön weich, wie man es von Clairefontaine gewohnt ist.
Ich liebe die verzierten Seitenzahlen und das gewebte Band - solche Details finde ich an einem Notizbuch besonders schön.
Der Einband ist das einzige, das ich nicht mag an dem Buch. Ja, er ist weich, aber dementsprechend auch sehr empfindlich. So sind meine BuJo-Hüllen entstanden, die hier durchaus Sinn machen. Ich habe noch nie zu denen gehört, die ihr BuJo Zuhause auf dem Tisch liegen haben - mein BuJo, mein Gehirn, mein Alltagsbegleiter.
Es liegt nicht flach, wenn man es aufschlägt, das ist auch noch ein kleiner Punkt, der mich ein bisschen stört. Aber irgendwas ist immer - nobody is perfect!
Ich freue mich jedenfalls sehr auf das Jahr mit meinem neuen alten Begleiter!
Dieses Notizbuch erfreut sich besonderer Beliebtheit bei allen, die in ihrem Bullet Journal den "Ghostingeffekt" (also das Durchscheinen der Farbe sowohl bei Schrift als auch Illustrationen, etc.) vermeiden wollen. Das 160 gr starke Papier lässt so schnell nichts auf die Rückseite des Blattes durchblicken.
Die Eckdaten:
Meine persönliche Bewertung:
Das Buch fühlt sich durch den
hochwertigen Einband sehr gut an.
Dass es dicker ist als gewöhnliche
Notizbücher liegt natürlich
an den 160 gr starken Seiten.
Archer&Olive ist bekannt für die
hübschen floralen Elemente,
wie sie auch hier das Cover zieren.
Die Notizbücher gibt es HIER in
verschiedenen Designs und
Größen zu kaufen.
Auf den ersten Blick ist das Notizbuch bereits ein Augenschmaus. Doch das wirklich Wichtige an einem guten Buch ist das was in ihm steckt.
Sehen wir uns das Papier und den ersten Pen test genauer an:
Die Seiten sind weiß, das Punkteraster ist dezent hellgrau. Reinweiße Seiten gefallen mir bei Notizbüchern immer besonders gut, was ein Grund für mich war, mich für 2020 für dieses Buch zu entscheiden.
Das Papier ist nicht ganz glatt, aber auch nicht so rau, dass Brush pens und andere Stifte ausfransen.
An der Beschaffenheit des Papiers merkt man bereits, dass es sich gut eignet, um mit Wasserfarben zu arbeiten.
Einige Besonderheiten müssen dabei jedoch beachtet werden. Dazu später mehr.
Die Fadenbindung des Buches macht es möglich, dass es schön flach offen liegt. Der Vorteil besteht darin, dass farblich gestaltete Seiten trocknen können, ohne dass die Seiten zuschlagen und Farbe verwischt.
Die Archer&Olive-Bücher haben weder Seitenzahlen noch einen Index. Das stört mich persönlich nicht, da ich beides nicht benötige. Wer nicht darauf verzichten kann, kann selbstständig ein Inhaltsverzeichnis und die entsprechenden Seitenzahlen anlegen.
Getestet habe ich einen ABT Brush pen* von Tombow in schwarz, meinen Alltagsstift - den Pentel Tradio 05* - und meine aktuellen Fineliner-Lieblinge von Pentel, Tombow und Faber-Castell in der Strichstärke, die ich am meisten verwende.
Außerdem habe ich einen schwarzen TwinTone* von Tombow getestet, von dem ich weiß, dass er in vielen Büchern nicht nur durchscheint, sondern auch durchblutet.
Ebenso die Faber-Castell Albrecht Dürer Watercolor Marker* . Diese habe ich auch gleich mit Wasser getestet. Hierfür habe ich mit dem Stift auf einen Teller gemalt, mit einem Pinsel Wasser hinzugegeben und auf das Papier aufgetragen.
Die Rückseite nach dem Pen test:
Man sieht wirklich gar nichts.
Nicht einmal ein leichtes Durchscheinen!
In meinen vorherigen Journals habe ich ausschließlich die Brush Pen-Watercolor-Technik angewandt, d.h. ich habe den Brush pen auf einer glatten Fläche mit Wasser angemischt und dann mit einem Pinsel auf dem Papier aufgetragen. Ich habe im Vorfeld über das Notizbuch von Archer&Olive schon gelesen, dass es das Wasser wohl stark aufsaugt und die Farben entsprechend verblassen. Also habe ich die verschiedenen Techniken zum Kolorieren (Ausmalen), die ich kenne und anwenden möchte, ausprobiert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Bei der oberen linken und der rechten Blume habe ich diese Technik ausprobiert und wurde direkt bestätigt: die Farbe ist derart blass, dass man sie nicht mehr gesehen hätte, wenn ich die Belichtung noch etwas korrigiert hätte. Das ist für mich natürlich ungünstig, da ich meine Fotos für Instagram immer um einiges heller machen muss.
Bei der unteren Blume habe ich versucht, mit einem ABT von Tombow zu kolorieren und habe auch gleich ausprobiert, wie sich mein weißer Gelstift auf Papier und Farbe verhält. Beides hat mir sehr gut gefallen, besonders dass man mit dem ABT erneut über bestimmte Stellen malen kann um dem Gemalten eine gewisse Tiefe zu verleihen, ohne dass die Farbe auf die Rückseite durchblutet.
Ich habe also meinen Brush pen zur Seite gelegt, meine Komfortzone verlassen und meinen Aquarellkasten* herausgeholt. Mit deutlich mehr Pigmenten sieht es auf dem Papier auch schon ganz anders aus. Das Ergebnis gefällt mir wirklich gut! Und auch hier erscheint auf der Rückseite nicht das Geringste. Wenn man mit dem Wasser sparsam umgeht, kann man auch bereits bemalte Stellen noch einmal nachmalen, um das Motiv durch hell/dunkel lebendiger wirken zu lassen.
Mein Eindruck bisher:
Die für mich neuen Gegebenheiten sind interessant und ich freue mich, mein Set-up für 2020 in dem Buch anzulegen. Sowohl außen als auch innen besticht es mit seiner guten Verarbeitung, die neugierig macht. Ich bin sehr gespannt, wie ich zurechtkomme und ob ich mich an die neuen Gegebenheiten anpassen kann!
Update nach 14 Tagen Benutzung:
Wieso das Notizbuch von Archer & Olive nur eine kurze Affäre für mich war, liest du in meinem Blogbeitrag.